Geschichte des Versuchsgutes Lindhof
1854 | Anlage des Lindhofes als Meierhof des Gutes Noer mit 9 Feldschlägen. |
~1880 | Ausgliederung des Betriebes aus der Gutswirtschaft Noer im Zuge der Verpachtung- verschiedene Pächter, die Frondienste für Noer zu leisten hatten. |
1939 | Hinrich Lohse, Gauleiter Schleswig-Holstein, macht sich den Betrieb zu eigen. |
1940 | Abriss aller alten Gebäude und Neubau der Hofanlage im „idealnordischen“ Stil. |
1945 | Betrieb unter der Leitung der englischen Besatzung |
1948 | Übergabe des Lindhofes als Versuchsbetrieb an die Universität Kiel, zunächst als Versuchsbetrieb unter Leitung des Institutes für Landmaschinenkunde |
1953 | Versuchsbetrieb unter Leitung des Institutes für Agrarökonomie, Lehrstuhl Angewandte Landwirtschaftliche Betriebslehre. In dieser Zeit Entwicklung vom klasschen Gemischtbetrieb mit Milchviehhaltung (Prof. Blohm) zum spezialisierten Rindermastbetrieb bei höchster Intensität (Prof. Langbehn). Die Forschung auf dem Lindhof hatte entscheidenden Anteil am Einzug des Silomaises als wichtige Grundfutterkomponente in Schleswig-Holstein |
1994 | Auf Initiative der Studierenden und der Landesregierung Umstellung eines 50 Hektar großen Teilbetriebes auf Bewirtschaftung nach den Rahmenrichtlinien des ökologischen Landbaus, Beitritt dieses Teilbetriebes zum Naturland-Anbauverband. Der ökologisch bewirtschaftete Teilbetrieb dient fortan dem Fachgebiet Ökologischer Landbau des Institutes für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung als Versuchsbetrieb |
1997 | Das gesamte Versuchsgut Lindhof wird dem Verantwortungsbereich des Institutes für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung zugeordnet (Leitung: Prof. Taube). Es dient der gesamten A&E-Fakultät als Versuchsbetrieb für ökologischen Landbau und extensive Landnutzungssysteme. |
1998 -2000 |
Umfangreiche Bauvorhaben im Rahmen der Umstellung auf ökologischen Landbau: Umbau des Vormaststalles zur Getreidetrocknung und -lagerung Umbau des großen Bullenmaststalles für die tiergerechte Rinderhaltung Umbau eines Lagergebäudes zum Hofladen mit Wirtschaftsräumen Bau einer Halle (Versuchsmaschinen und Kartoffeln). |
2001 | Umstellung der letzten Teilflächen auf ökologische Bewirtschaftung. Beginn der verstärkten Selbstvermarktung von Rindfleisch. |
2004 | Gleichzeitige Mitgliedschaft bei Naturland und Bioland |
2006 | Weiterentwicklung zum ökologischen Gemischtbetrieb, Aufbau einer Freilandferkelproduktion mit 52 Sauen. |
2007 | Aufbau des Betriebszweiges Schweinehaltung mit ca. 1000 Mastschweinen/Jahr und Direktvermarktung von Schweinefleisch. |
2012 | Entwicklung eines Konzeptes zur Umwelterziehung an Schulen auf dem Lindhof mit Ausbau eines Seminarraumes |
2014 | Zukauf von 80 Jungrindern der Milchrasse Jersey zwecks Aufbau einer weidebasierten Milchproduktion. In diesem Zuge: Umgestaltung und Reduktion der Schweine-Haltung. Schrittweise Umstellung auf die von Gourmets empfohlene zudem regionale aber vor dem Aussterben bedrohte Haustierrasse Angler Sattelschwein. |
2015 | Beginn des Baus des neuen Milchviehstalls mit großflächiger Strohliegehalle und Auslauf |
2016 | Im Februar: Beginn der saisonalen Frühjahrsabkalbung der Jerseyrinder, Start des Forschungsprojektes: Ressourceneffiziente, weidegrasbasierte Milchproduktion. Weideaustrieb der Milchkühe als stundenweise Tagesweide am 29. Februar. Ab 15. April Vollweide (Tag und Nacht). In diesem Zusammenhang: Einstellung der Mutterkuhaltung auf Basis der Rasse Limousin, die zukünftige Basis der Selbstvermarktung stellen Kreuzungstiere der Rassen Angus (Vatertiere) und Jersey (Muttertiere = eigene Milchviehherde) dar. |
2017 | Umstellung der Hühnerhaltung auf einen mobilen Hühnerstall, der in regelmäßigen Abständen auf frische Auslaufflächen gezogen wird. Am 13.März Weideaustrieb der Milchkühe als stundenweise Tagesweide. Ab 25. April Vollweide (Tag und Nacht) |